Materialtest: Thermarest NeoAir AllSeason auf Wintertour im Padjelanta Nationalpark

Für die kommenden zwei Jahre habe ich mir von Bergfreunde.de eine neue Isomatte gegönnt – eigentlich handelt es sich dabei um eine Luftmatratze: die NeoAir AllSeason von Thermarest. Auf unserer Wintertour durch den Padjelanta Nationalpark in Nordschweden habe ich die Matte ausführlich testen können. Zusammenfassend kann ich schon einmal sagen: ich bin schwer begeistert.

Die Pieskehaure Hütte im Sturm - der vollkommen vereiste Eingang
Die Pieskehaure Hütte im Sturm

Die Matratze kommt in einem Packsack und wiegt mit Minipumpe inkl. 2 AA-Batterien ca. 540 Gramm. Sogar passende Flicken werden direkt mitgeliefert.

Das Packmaß ist enorm klein, die Matte passt locker neben Schlafsack und Kleidung in das untere Fach meines Treckingrucksacks (Packmaß: 10 cm Durchmesser mal 24 cm Breite).

Zusätzlich zur Pumpe habe ich mir noch den Thermarest Pumpsack bestellt – da es damit schneller geht und man nicht auf Batterien angewiesen ist. Idealerweise pumpt man eine solche Matte nicht mit dem Mund auf – zumindest im Winter – um keine Feuchtigkeit aus der Atemluft in die Matratze zu bekommen. Dadurch würde der Isolationswert zum Boden verringert werden, und es wäre beim Schlafen kälter. Zudem könnten Eiskristalle in der Matte entstehen und diese beschädigen. Sowohl mit dem Pumpsack als auch mit der Minipumpe, die man durch Aufklappen anschaltet, lässt dich die Matte prima aufpumpen. Mit dem Sack geht es aber deutlich schneller. Dazu zieht man den Sack mit dem Loch im Boden über das Ventil der Matte, füllt den Sack mit Luft, und drückt diese in die Matte.

Schlafen lässt es sich auf der Thermarest NeoAir AllSeason exzellent. Man liegt nicht zu weich und nicht zu hart. Dank Beschichtung rutscht weder die Matte auf dem Zeltboden noch der Schlafsack auf der Matte. Das ist besonders dann wichtig, wenn man mal keinen ganz ebenen Zeltplatz findet – oder im Winter keine ganz ebene Fläche aushebt… Das von den neueren Thermarest Luftmatratzen bekannte Knistern fiel uns bei dieser Matte überhaupt nicht auf und störte nicht. Bei -10 Grad war die Matte völlig ausreichend als Isolation zum Boden hin. Für Wintertouren bis -20 Grad würde ich die Matte empfehlen. Sollte es kälter werden, empfiehlt es sich eine Rettungsdecke / Biwaksack oder Ähnliches unterzulegen.

Fazit: bequeme, leichte Lufmatratze für fast alle Einsatzbereiche, die auf ganzer Linie überzeugt!

About Daniel Amersdorffer

Daniel wurde 1983 geboren und startete mit 13 Jahren seine erste Radtour über die Alpen. Bis heute empfindet er das größte Glück, wenn er sportlich in der Natur unterwegs ist - auf dem Mountainbike, zu Fuß, mit dem Kajak, mit Skiern (und Pulka), im Zelt oder auf einsamen Gebirgshütten im Fjell. Wind, Schnee und rauhe Landschaften sind für ihn die drei Zutaten für einen gelungenen Urlaub.

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