Auch andere Reisende lieben ihren Camping-Bus: Interview mit www.whatabus.de

Im Zuge unserer Aktivitäten auf Facebook und unserem Blog bin ich über das Projekt „Whatabus“ gestolpert. Das sind zwei Münchner Blogger, die auf ihrem Blog www.whatabus.de über ihre Erfahrungen und Urlaube mit einem Camping-Bus berichten. Da die zwei eigentlich fast das gleiche Fahrzeug wie wir fahren, bin ich neugierig geworden – und habe die beiden gefragt, ob sie Lust auf ein kleines Interview haben.

Marc und Selena von www.whatabus.de
Marc und Selena vom Whatabus-Blog haben sich netterweise zu einem Interview bereit erklärt – das ihr im Folgenden lesen könnt.

Spannende Einblicke ins Bus-Leben vom Whatabus-Team

Was verbirgt sich hinter dem Projekt ‚Whatabus‘?

Marc: WHATABUS ist unser Campingbus, mit dem wir seit fast einem Jahr auf Tour sind. Schon bevor wir WHATABUS beim Händler abholen durften, haben wir beschlossen, eine Webseite für den Bus anzulegenAm Anfang ging’s darum, über unsere Ausflüge zu berichten. Das hat uns so viel Spaß gemacht, dass wir die Inhalte immer weiter ausgebaut haben. Wir geben mittlerweile Tipps, beschreiben, wie man einen Campingbus aufrüsten kann, und testen nützliche Produkte.

Warum seid ihr so gern mit dem Camping-Bus unterwegs?

Ich war als Kind schon mit meinen Eltern im T3-VW-Bus in den Ferien unterwegs und habe so sehr viel von Europa gesehen. Dann hab ich erst mal 20 Jahre Camping-Pause gemacht. Letztes Jahr kam ich durchs Wandern wieder zum Campen. Auf unserer fünfwöchigen Hochzeitsreise letztes Jahr durch den Westen der USA haben wir dann viel in den Nationalparks gezeltet. Da hab ich dann auch Selena mit dem Camping-Virus infiziert. Als wir zurückkamen sind wir sofort zu diversen Wohnmobilhändlern und haben innerhalb von zwei Wochen beschlossen, WHATABUS zu kaufen.

Da wir mittlerweile nur noch selbstständig arbeiten (und das auch noch von zu Hause aus), brauchen wir an den Wochenenden einfach eine Auszeit. Und die bekommen wir mittlerweile am besten, wenn wir mit WHATABUS in unsere Hausberge südlich von München fahren. Damit vermeiden wir dann auch schon mal den Stau auf der A8 am Samstag- und Sonntagmorgen, wenn auch die anderen Städter in die Berge fahren.

Was sind eure nächsten Reiseziele für kurze Wochenend-Touren?

Wir sind ja fast jedes Wochenende mit WHATABUS unterwegs, müssen aber gestehen, dass wir das meist sehr spontan planen, z.T. erst beim Losfahren. Die Auswahl des Reiseziels machen wir oft dann auch vom Wetter abhängig oder disponieren kurzfristig um, wenn wir schon unterwegs sind. Aber an sich werden wir weiterhin unsere „Hausberge“ südlich von München unsicher machen und versuchen, noch ein paar Alpenpässe zu fahren, bevor die Wintersperren kommen.

Whatabus am Alpenpass
Marc und Selena übernachten auch schon einmal auf einem verschneiten Alpenpass…

Habt ihr auch schon Pläne für die eine oder andere längere Bustour?

Oh ja, allerdings… gestern haben wir schon mal die Hinfahrt „gebucht“. Wir wollen über Weihnachten und Neujahr für sechs Wochen auf die Kanarischen Inseln.

Was würdet ihr bei einem eigenen Ausbau auf jeden Fall anders machen als an eurem Pössl-Bus?

Wir würden andere Fenster in den Wohnraum einbauen. Die nach außen stehenden Plastikfenster gefallen uns nicht und machen auch einen eher billigen Eindruck. Wir würden da lieber mit flacheren Echtglas-Thermofenstern arbeiten. Eine Piezo-Zündung am Gasherde wäre auch eine feine Sache, das Rumhantieren mit dem Feuerzeug nervt doch manchmal ziemlich.
Die wunderschön spießige Gardine an der Dinette würden wir an Stelle von Pössl weglassen. Und bei der Wahl des Designs im Innenraum würden wir ganz andere Farben und Materialien für die Oberflächen wählen: Statt dem Holzdekor der Möbel und den braunen Sitzbezügen würden wir Farben nehmen, die jünger wirken.

Ansonsten haben wir bis jetzt zum Beispiel folgendes umgerüstet, wo wir auch nichts dagegen gehabt hätten, wenn es schon beim Kauf vorhanden gewesen wäre:

  • zweite Wohnraumbatterie
  • Solaranlage mit 2 Paneele
  • Reling auf dem Dach (bis jetzt zur Befestigung der Solarpaneele)
  • Leiter aufs Dach
  • Umrüstung von Gasflaschen auf Gastank
  • Einbau von Mobilfunkantennen zur Verstärkung des Internetempfangs
  • Anhängekupplung
  • Taschen an den Wänden
  • Alarmanlage

Was würdet ihr an eurem Bus auf keinen Fall missen wollen?

Die Möglichkeit, einfach spontan drauf los zu fahren. Und von der Einrichtung her Klo, Dusche, Küche, einfach alles.

Was war bisher euer bester freier Übernachtungsplatz mit dem Bus?

Oh, da hatten wir schon so einige… für DEN besten können wir uns gar nicht entscheiden. Aber hier so ein paar, die uns spontan einfallen: Ein eher illegaler Platz am Straßenrand im Rautal im Nationalpark Fanes-Sennes-Braies, auf dem wir nachts gestrandet sind, da die Straße wider Erwarten endete. Im Hafen von Grscica, Kroatien, in der absoluten Nebensaison.
Am Lago Ballano, Italien, im Parque dei Cento Laghi. Eigentlich der schrecklichste, aber doch einer der unvergesslichsten war in Bosnien-Herzegowina direkt an der Schnellstraße auf einer Tankstelle mit Blick auf eine Raffinerie kurz vor Sarajevo.​

Für alle, die selbst schon einen Bus haben oder die Anschaffung planen – was ist euer heißer Bus-Erlebnis-Tipp für alle (zukünftigen)​ Campingbus-Fahrer?

Pässe fahren, abseits von viel begangenen Wegen reisen, nicht auf spießige Campingplätze gehen. Und mutet Eurem Bus auch mal was zu! Genießt einfach jeden Moment auf Eurem Roadtrip! Don’t stop believing… in your dreams! Und hinzufügen möchte ich auch noch: Liebe Camper, seid weltoffen! „Reisen ist tödlich für Vorurteile.“ (Zitat von Mark Twain)

Danke für das Interview und allzeit gute Fahrt!

Alles zum Whatabus findet Ihr auf dem Whatabus-Blog und Facebook :)!

About Daniel Amersdorffer

Daniel wurde 1983 geboren und startete mit 13 Jahren seine erste Radtour über die Alpen. Bis heute empfindet er das größte Glück, wenn er sportlich in der Natur unterwegs ist - auf dem Mountainbike, zu Fuß, mit dem Kajak, mit Skiern (und Pulka), im Zelt oder auf einsamen Gebirgshütten im Fjell. Wind, Schnee und rauhe Landschaften sind für ihn die drei Zutaten für einen gelungenen Urlaub.

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